Das Co-Counseling (CC) wurde in den 1950er Jahren von Harvey Jackins entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein Selbsthilfeverfahren, welches in der Literatur teilweise auch als "Therapie ohne TherapeutIn" bezeichnet wird. Die Autorin Carola Berger beschreibt das CC als eine "Selbsthilfemethode, in der sich Laien psychotherapeutisch so weit ausbilden lassen, dass sie sich wechselseitig helfen können."
In der Regel sind zwei Personen am Co-Counseling beteiligt, die sich abwechselnd im Rahmen einer verbindlichen Zeitabsprache gegenseitig unterstützen, wobei sie sich jeweils eigenverantwortlich mit einem selbst gewählten Thema auseinander setzen. Um den Prozess der arbeitenden Person zu unterstützen, bietet die unterstützende Person bestimmte Interventionen an, die zuvor im Rahmen einer entsprechenden Schulung erlernt wurden.
Beim Co-Counseling können vergangene Schmerzerfahrungen erinnert, erneut durchlebt und bearbeitet werden. Die dabei aufkommenden Emotionen werden durch Ausdruck von Stimme und Körper entlastet, um emotionale Blockaden aufzulösen, sich aus verinnerlichten Mustern zu befreien und wieder Klarheit im Fühlen, Denken sowie zukünftigem Handeln herzustellen.